HuK Hannover e.V.

 

Jahresprogramm 2023

13.01.2023
Neujahrsempfang der HuK Hannover e.V.
Liebe Freundinnen, Liebe Freunde, hiermit laden wir Euch herzlich zu unserem ersten HuK-Abend im neuen Jahr 2023 ein. Am Freitagabend, den 13. Januar 2023 treffen wir uns zur Neujahresbegrüßung! Wie gewohnt...   mehr
10.02.2023
HuK Abend und Gottesdienst
Liebe Freundinnen, Liebe Freunde, hiermit laden wir Euch herzlich zu unserem zweiten HuK-Abend 2023 ein. Am Freitagabend, den 10.02.2023, wird es nach unserem Gottesdienst in der Kreuzkirche einen...   mehr


HuK Hannover trauert um langjährigen Vorstand Pastor Hans-Jürgen Meyer
Der hannoversche Pfarrer Hans-Jürgen Meyer ist tot. Er sei in der Nacht zum Mittwoch nach langer Krankheit im Alter von 73 Jahren gestorben, teilte der Verein Homosexuelle und Kirche (HuK Hannover) am Mittwoch in Hannover mit. Meyer erlangte bundesweit Bekanntheit, nachdem er sich 1984 zu seiner Homosexualität bekannt hatte und von der hannoverschen Landeskirche seines Amtes enthoben worden war.
Meyer hatte sich gegenüber dem Landeskirchenamt geoutet, nachdem ein befreundeter homosexueller Theologe erst gar nicht in den unbefristeten Pfarrdienst übernommen worden war. Er war damals bereits zwei Jahre verbeamteter Pastor in Hannover. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, der innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Präzedenzfall wurde. In einem autobiografischen Buch schrieb Meyer 2011, die langwierige juristische Auseinandersetzung sei die Sache wert gewesen. „Es hätte sich ja sonst nichts geändert.“
Die damalige Kirchenleitung wollte Meyer zunächst vollständig aus dem Dienst entfernen, weil er gegen seine Amtspflichten verstoßen habe. Sie konnte sich vor dem Kirchengericht aber nur teilweise durchsetzen. 1990 entschied der Senat für Amtszucht der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, dass Meyer nicht aus dem Dienst entfernt, aber in den „Wartestand“ versetzt werden dürfe. Meyers Verteidiger war zeitweise der Rechtsanwalt und spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Fünf Jahre durfte Meyer nicht predigen, beerdigen oder trauen, danach nur auf Anfrage. Seine Bezüge wurden auf zwei Drittel gesenkt. Ehrenamtlich engagierte sich Meyer seit dieser Zeit für die „Lazaruslegion“, eine christliche Hilfsorganisation für HIV-Infizierte und Aidskranke sowie für die HuK Hannover und die  bundesweit aktive HuK.
Die damalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann leitete im Jahr 2000 die Wende ein. Durch ihre Vermittlung erhielt Meyer eine halbe Stelle als Krankenhausseelsorger. 2005 übernahm er zusätzlich Aufgaben in der Behindertenarbeit, der Wartestand wurde formell aufgehoben. 2007 wechselte Meyer auf eine volle Stelle in der Altenhilfe. 2009 ging er in den Ruhestand.

Quelle: Daniel Behrendt, epd / Homepage der Evangelischen Landeskirche Hannovers